Reduzierung von CO2-Emissionen und Kostenersparnis

WipflerPLAN setzt Bodenstabilisierungsverfahren bei der Baugebietserschließung in Rennertshofen ein

Die Erdbauarbeiten sind bei der Erschließung von Baugebieten wesentlicher Verursacher von Treibhausgasemissionen. Der Einsatz von Bodenstabilisierungstechnologien kann Emissionen reduzieren, Ressourcen schonen und letztlich zu wirtschaftlicheren Erschließungsmaßnahmen führen.

„Wichtig ist, dass der Einsatz von Bodenstabilisierungsverfahren im Kanalbau vor und während der Ausführung gut begleitet wird“, betont Wilhelm Wipfler, Geschäftsführer und Inhaber von WipflerPLAN. „Der unreflektierte Einsatz kann später zu Setzungen und teuren Mängeln am Kanal oder der Straße führen.“

Die Bodenaufbereitung an der Baustelle stellt eine nachhaltige Alternative zum Bodenaustausch dar. Durch die Aufbereitung des Aushubs reduziert sich der Ressourceneinsatz und die Deponiegebühren sowie die Entsorgung des Aushubs und Rohstofflieferungen durch LKWs entfallen. Zudem sichert die Aufbereitung an Ort und Stelle einen kontinuierlichen zeitsparenden Bauablauf. Durch die Aufbereitung vorhandener zunächst nicht tragfähiger Böden sind je nach Bodenbeschaffenheit für den Auftraggeber Kosteneinsparungen bis 50 % möglich. Hierbei profitieren bei Erschließungsmaßnahmen auch die späteren Grundstückserwerber*innen.

Im Baugebiet „Bergfeld“, Treidelheim im Markt Rennertshofen haben sich die Gemeinde, WipflerPLAN - als Erschließungsträger und Objektplaner verantwortlich für die Umsetzung – und die Baufirma entschieden im Kanalbau den Aushub nicht abzufahren, sondern über Stabilisierungsmaßnahmen wieder einbaufähig aufzubereiten.

Eignungsprüfung als Entscheidungsgrundlage

Die anstehenden Böden im Planungsgebiet waren laut Baugrundgutachten nicht ausreichend verdichtungsfähig. Eine Eignungsprüfung durch ein unabhängiges Baugrundlabor zeigt, dass die Aufbereitung des Bodens unter Zugabe eines Bindemittels den erforderlichen Verdichtungsgrad erreichen kann. Häufig wird im Kanalbau von den Herstellern von Stabilisierungsgeräten reines Kalkbindemittel empfohlen. Wichtig ist jedoch die Berücksichtigung der Bodenspezifika, auf die das Bindemittel abgestimmt werden muss. Die Eignungsprüfung bildet die Entscheidungsgrundlage für Planer und Bauüberwacher, ob das Nebenangebot der Baufirma zur Ausführung kommt oder die Ausschreibung von Bodenverbesserungsmaßnahmen erfolgt. Zudem wird vom Prüflabor das Mischungsverhältnis des Bindemittels festgelegt.

Sorgfältige Aufbereitung des Aushubs zum Wiedereinbau

Die Aufbereitung des Bodens erfolgt direkt vor Ort auf der Baustelle. Nach Aufmaß der aufzubereitenden Aushubmenge wird mit einem Bindemittelstreuer das Bindemittel auf den Aushub dosiert. Die Anbaugeräte zeigen an, wie viel Material aufgebracht wird, damit das vorgegebene Mischungsverhältnis eingehalten werden kann. Mit Bagger und Schaufelseparator erfolgt die Durchmischung und Zerkleinerung oder Aussiebung des Bodens. Der Einbau erfolgt lageweise mit entsprechender Verdichtung. Das Qualitätssicherungsteam von WipflerPLAN führt im Anschluss Rammsondierungen durch. Diese Prüfungen des Verdichtungsgrades stellen sicher, dass weder Kanal noch Straße innerhalb der Nutzungszeit Setzungsschäden aufweisen.

Bei sorgfältiger Ausführung und kontinuierlicher Qualitätsüberwachung der Bodenstabilisierungsmaßnahmen von Beginn an, sind ohne Qualitätsverlust Kosteneinsparungen von bis zu 25% im Erdbau möglich. Darüber hinaus wird der CO2-Ausstoß durch entfallende LKW-Fahrten für Entsorgung und Rohstofflieferungen eingespart.

Verantwortung für eine ressourcenschonende und umweltverträgliche Planung und Ausführung

Unser Anspruch ist es, die Projekte für unsere Kunden ressourcenschonend und umweltverträglich zu planen und umzusetzen. Durch den Einsatz von nachhaltigen Methoden wie beispielsweise Bodenstabilisierungstechniken werden wir der Verantwortung als Planungsbüro für die regionale Umweltgestaltung und Infrastrukturentwicklung gerecht.

Aufbringen des Bindemittels, Foto: Fa. Ignaz Schmid
Vorbereitung des Aushubs zum Wiedereinbau – Durchmischung, Foto: Fa. Ignaz Schmid
Homogenisierung des Materials, Foto: Fa. Ignaz Schmid
Das WipflerPLAN Lastplattenteam prüft die Qualität der Verdichtung des aufbereiteten und wiedereingebauten Materials