Gefördertes Sturzflutkonzept

Gemeinde Otting erhält Integrales Konzept zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement

Das Projekt

Ein Starkregenereignis im August 2017 hat große Teile der Gemeinde Otting überflutet und schwere Schäden verursacht. Um zukünftig Schäden von diesem Ausmaß zu vermeiden, hat die Gemeinde Otting, in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, WipflerPLAN mit der Erstellung eines Integralen Konzepts zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement beauftragt.

Inhalt des Konzepts

  • Hydrologische und hydraulische Untersuchung des Möhrenbaches und dessen Einzugsgebiet
  • Gefährdungsbetrachtung für Gefahren aus dem Gewässer und Gefahren durch wild abfließendes Wasser
  • Gefahren- und Risikoermittlung für verschiedene Szenarien
  • Konzeptionelle Maßnahmenentwicklung zum Schutz vor Hochwasser und wild abfließendem Wasser
  • Erarbeitung einer integralen Strategie zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement

Die Förderung

Die Erstellung des Konzeptes wird mit 75% der Kosten durch das Bayerische Umweltministerium gefördert. Als erste Kommune im Landkreis Donau-Ries hat die Gemeinde Otting 2018 den Zuwendungsbescheid für das Sonderprogramm „Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ erhalten, das der Freistaat Bayern neu aufgelegt hatte.

Die geplanten Maßnahmen wurden auf ein hundertjährliches Ereignis inklusive Klimazuschlag ausgelegt, um eine Förderung der Umsetzung der Maßnahmen durch die Bayerische Wasserwirtschaftsverwaltung zu gewährleisten.

Die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz vor häufigeren Regenereignissen kann über das Amt für ländliche Entwicklung gefördert werden.

Das Ergebnis

Der Ortsbereich von Otting ist durch seine Tallage bei Starkregenereignissen sehr gefährdet. Zum Schutz der bebauten Bereiche wurden Rückhaltungen im Einzugsgebiet konzipiert. Diese drosseln unter anderem den Abfluss im Möhrenbach, welcher durch die Ortsmitte verläuft. Zudem werden wild abfließende Abflusswege unterbrochen, um die hanglagige Bebauung vor eintretendem Wasser und mitgeführtem Erosionsmaterial zu schützen.

Neben den vorgeschlagenen Rückhaltungen sind auch Maßnahmen in der Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Hier sind beispielhaft die hangparallele Bewirtschaftung der Ackerschläge oder die Anlage von Heckenstreifen zu nennen. Ein maßgebender Effekt zur Verringerung des Erosionsverhaltens und damit des Gefahrenpotentials kann durch konservierende Bodenbearbeitung (Mulchsaat, Ansaat von Zwischenfrüchten etc.) erzielt werden. Hier hat die Gemeinde Otting bereits einen großen Schritt getan und unterstützt interessierte Landwirte finanziell bei der Umsetzung von erosionsmindernder Bodenbearbeitung.